Wir haben hier die Forderungen zusammengefasst, die die Parteien in ihren Programmen zur Kommunalwahl am 14. März 2021 für die Amtszeit 2021-2026 in Frankfurt am Main in puncto Zukunft Städtische Bühnen Frankfurt stellen.

SPD
Was wir bis 2026 noch erreichen werden:
1. Wir werden den Willy-Brandt-Platz als kulturellen Ort erhalten und nicht an private Investoren verkaufen. Entlang der Wallanlage werden wir eine Kulturmeile entwickeln. Oper und Schauspiel gehören in die Innenstadt.
(…)
Der Wert von Kultur misst sich nicht in erster Linie an wirtschaftlichen Maßstäben
Die SPD wird in Regierungsverantwortung die herausragenden künstlerischen Leistungen unserer Städti- schen Bühnen, Museen und anderen Kultureinrichtungen finanziell sichern.
Wir werden Kunst zu gesellschaftlichen Fragen und politischen Streitthemen weiter fördern und Museen und Theater als Räume für öffentliche Debatten stärken.
Wir wollen den öffentlich und kulturell genutzten Raum in der Innenstadt und in den Stadtteilen gegen den Vermarktungsdruck verteidigen. Das betrifft auch den WillyBrandt Platz, den wir beim Neubau der Städtischen Bühnen als Frankfurts traditionellen Bühnenstandort mit mindestens einer Bühnensparte erhalten werden.
https://www.spd-frankfurt.de/kultur-fuer-alle
CDU
Kultur – Dafür stehen wir und das sind unsere Ziele
In der nächsten Wahlperiode verdienen der anstehende Neubau der Städtischen Bühnen, die Zukunft des Zoos und die Paulskirche mit dem Haus der Demokratie unsere besondere Aufmerksamkeit: Die Stadt Frankfurt steht in den nächsteJahren vor der Jahrhundertaufgabe, wie sie den Neubau der Städtischen Bühnen bewerkstelligen und finanzieren soll. Wir bekennen uns zu dieser Aufgabe, weil Oper und Schauspiel unverzichtbarer Bestandteil der Frankfurter Kulturlandschaft sind. Wir wollen eine Gesamtlösung für Oper, Schauspiel, Werkstätten sowie Probebühnen und kein Stückwerk. Wir sind bereit, über neue Standorte nachzudenken, wenn damit teure und zeitlich riskante Interimsstätten vermieden werden. Interimsstätten lassen kaum die bisherigen Besucherzahlen zu, und in mehrjährigen Provisorien wird sich kaum das hohekünstlerische Niveau halten lassen. Für uns haben städtische Grundstücke den Vorrang. Das gilt insbesondere für das Grundstück im Hafenparkquartier, einem Stadtteil, der sich in den nächsten 10Jahren rasant verändern wird. Wirwissen, dass wir vieles abverlangen. Ohne Kompromissbereitschaft, Opfer und Einschränkungen, ohne Verzicht auf so manche lieb gewordenen Gewohnheitender Besucher/innen, Mitarbeiter/innen und Künstler/innen und ohne Mut und Risiko wird es nicht gehen. Wenn alle dazu bereit sind, dann kann diese gemeinsame Kraftanstrengung auch ein Symbol für bürgerschaftliches Engagement, Aufbruchsstimmung und das Selbstverständnis unserer Stadt zwischen Moderne und Tradition werden.
https://www.cduffm.de/image/inhalte/file/Kommunalwahlprogramm_lang_Version_Download.pdf
GRÜNE
Frankfurt neu denken
Die Knoten lösen – Städtische Bühnen und Kulturcampus
In der städtischen Kulturpolitik hat sich an einigen großen Baustellen vieles angesammelt, aber es ist nicht viel vorangekommen. Über große Investitionen braucht es auch eine breite Verständigung, denn niemand sollte leichtfertig Entscheidungen über Investitionen von einigen hundert Millionen Euro treffen. Wir sehen, dass eine breite Diskussion stattfindet und wollen zu einer Entscheidung über die Städtischen Bühnen kommen. Für uns steht fest: Der Willy-Brandt-Platz ist der Standort der Städtischen Bühnen und soll es auch bleiben. Neue Gebäude müssen dabei die Geschichte des Ortes und der Kultur an diesem Ort respektieren. Der Willy-Brandt-Platz steht für erstklassiges Theater und erstklassige Oper, für politische und gesellschaftlich engagierte Inszenierungen und Provokationen, für die Freiheit von Kunst und Kultur – und für viele Frankfurter*innen und Menschen aus dem Umland und der ganzen Welt für Erinnerungen. Das Wolkenfoyer und die klare, transparente Architektur der Städtischen Bühnen stehen auch für eine Haltung, an der wir festhalten wollen. Wir wollen eine Lösung für die Städtischen Bühnen, die diese Tradition in die Zukunft führt.
Große Kulturorte, große Herausforderungen
Wir machen uns für den Erhalt der Städtischen Bühnen möglichst unter Beibehaltung des Wolkenfoyers am Willy-Brandt-Platz, für eine Lösung unter Berücksichtigung von Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten und für eine Beteiligung der interessierten Bürger*innenschaft an der Finanzierung stark. Eingriffe in die Wallanlagen müssen nach Möglichkeit vermieden werden. Sollte ein Eingriff in die Wallanlagen dennoch die sinnvollste Lösung sein, muss jede Lösung zu einer quantitativen und qualitativen Aufwertung der Wallanlagen führen und insgesamt auch ökologisch eine nachhaltige Lösung sein. Vor allem aber gilt: Die Häuser müssen in erster Linie von der Kultur her gedacht sein.
Wir wollen ein international und kooperativ denkendes und arbeitendes Kinder- und Jugendtheater in Frankfurt. Wir suchen dabei die Kooperation auch mit dem Land Hessen und der Region und erwarten von der zukünftigen Konzeption, dass sie die Zusammenarbeit mit den bestehenden freien Theatern, aber auch mit den städtischen Häusern und freien Künstler*innen als zentralen Punkt der Arbeit begreift. Wir wünschen uns die Wiederbelebung der großen Tradition des modernen Tanztheaters unter dem Dach der Städtischen Bühnen in Frankfurt. Für dieses Projekt werden wir im Rahmen einer breiten Diskussion die Grundlagen legen.
Weitere Parteien und Wahlprogramme:
FDP
https://fdp-frankfurt.de/lebendige-und-vielfaltige-kultur
DIE LINKE
https://die-linke-frankfurt.de/wp-content/uploads/2021/01/DIELINKE_Wahlprogramm_online.pdf
ÖkoLinX
http://www.oekologische-linke.de
AfD
https://ffm.afd-hessen.org/kommunalwahlprogramm-2021-2026/
BFF
https://www.bff-frankfurt.de/wahl2021.pdf
Die Partei